Schlagwort-Archive: Wind

Hamburg I

Backstein und Glas
Hoch aufgetürmt
Schlichte Materialien
Edel vereint

Bodenständigkeit
Trotz weichem Grund
Glanz und Gloria
Neben
Frachtern und Fritten

Blick von der Elbphilharmonie Richtung Hamburger Hafen.

Von Wind und Wasser
Gegerbte Mauern
Und Menschen
Rau und doch offen

© Hannes Hartl, 04. März 2020

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Wie ein Baum

Wie ein Baum
Müsste man sein
Fest verwurzelt
Standhaft und doch
Biegsam
Um sich von
Täglichen Turbolenzen
Nicht aus der Ruhe
Bringen zu lassen

© Hannes Hartl, 30. u. 31. Januar 2020

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Abendblau

Blaues Federkleid
Hat sich
Auf den Tag
Gelegt
Und Winterwinde
Kündigen
Mit fernem Hufschlag
Ihre Ankunft an

Beleuchtete Bushaltestelle in einer Stadt am Abend.

© Hannes Hartl, 06. November 2019

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Wind und Sonne

Im Wind
Will ich fliegen
Mit dir
Um die Ecken
Wirbeln
Wie zwei Blätter
Im Wind

Im Wind
Will ich segeln
Mit dir
Sanft zum Boden
Schaukeln
Wir zwei Blätter
Im Wind

In der Sonne
Will ich liegen
Mit dir
In der Wärme
Räkeln
Wie zwei Katzen
In der Sonne

In der Sonne
Will ich erkunden
Mit dir
Durch das Leben
Streifen
Wie zwei Katzen
In der Sonne

Blätter im Wind.

© Hannes Hartl, 11. Februar 2019

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Auf dem Steg

Wir liegen
Über dem Grurgeln
Und Schmatzen
Der Wellen

Der Steg
Lässt uns wachsen
Und schweben
Für einen Moment

Die Sonne
Blinzelt uns zu
Und wärmt
Unsere Seelen

Auf der Haut
Trocknen die letzten
Salzigen Tropfen
Des kühlen Bades

Und wir lauschen
Den wenigen Worten
Die der Wind
Dem Meer zuflüstert

Badesteg am Meer.

© Hannes Hartl, 02. September 2018

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Die Flügel des Eisvogels

Angeregt durch den Text „Die Tage des Eisvogels“ vom Odeon-Theater.

Kleine Flügel
Kräftiger Schlag
Mit metallblau
Glitzerndem Gefieder

Kleine Flügel
Werfen kleine Wirbel
Die sich sammeln
An den Felsen

Und schon
Spüren wir
Die ersten Böen
Vom Meere her

Kleine Böen
Die einst
Unschuldige, kleine
Flügelschläge waren

Kleine Böen
Die bald
Anfangen zu flüstern
Und zu raunen

Dann wird aus
Flüstern Gesang
Und aus
Raunen Geheule

Aus Böen werden
Plötzlich Stürme
Dem Vogel folgend
Ziehen sie übers Land

Eisvogel.

© Hannes Hartl, 18. Juli 2018

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April

Düster türmen sich die Wolken
Und es geht ein kalter Wind
Frische Knospen an den Bäumen
Tanzen ängstlich auf und ab

Gezeichneter Schriftzug 'April'

Ab und an da blitzt die Sonne
Durch das dichte Wolkendach
Plötzlich bricht ein Regenschauer
Auf die Welt mit voller Kraft

Kurz verstummen Spatz und Meise
Dann ertönt erneut ihr Lied
Froh besingen sie den Frühling
Und die Hummeln summen mit

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Die Welt läuft

Sanfter Wind
Kühlt
Das erhitzte
Gemüt

Schon werden
Die Gedanken
Ein wenig
Freier

Es ist beruhigend
Und schön
Dass die Welt
Einfach da ist

Ich muss
Kein Programm starten
Keine Logik verstehen
Kein Update installieren
Keinen Cache löschen
Keine Verbindung einrichten
Keine Seriennummer eingeben

Gelobt sei
Der große
Hauptadministrator
Die Welt läuft

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