Schlagwort-Archive: Sorjan

Jarons Reise #029

XXIX

Den ersten Teil des Weges gingen alle Trupps gemeinsam. Nicht alle kannten das Terrain so gut wie Sorjan, Bormir und Jaron. Daher besprachen sie einige Schlüsselstellen des Plans vor Ort.

Als es dunkel wurde, stärkten sie sich mit etwas Trockenfleisch und gingen anschließend getrennter Wege. Im Schutz der Dunkelheit schlichen sich die Zweiertrupps auf die abgesprochenen Ausgangspositionen und kletterten dort in einen geeigneten Baum.Zeichnung eines Tierhorns

Jeder Trupp hatte ein Horn dabei, mit dem sie ein vereinbartes Signal abgeben konnten, sobald sie in Stellung waren. Für die Wachen waren es einfach nur ungewöhnliche Geräusche der Nacht, von denen man sich nicht verrückt machen lassen durfte. Für Gemda hingegen war jedes Signal ein kleines Stück Erleichterung, weil es Ihr Gewissheit verschuf, nicht völlig allein zu sein. Sie wartete ab, bis alle Signale erklungen waren, dann gab sie ihr Signal zur Bestätigung und begann dann, mit Hilfe des Mechanismus, die Abdeckung der Grube zu öffnen.

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Jarons Reise #028

XXVIII

Der Tag war gekommen. Heute würden sie es wagen. Jaron hatte schlecht geschlafen. Wie die meisten in der Gruppe. Zu groß war die Anspannung; zu viele Gedanken sausten durch die Köpfe. In Jarons Gedankenwirrwarr hatte sich wieder Amjanka verfangen. Ob er sie wiedersehen würde? Und würde sie ihn noch lieben? Würde sie ihn überhaupt erkennen? Jaron versuchte diese Gedanken beiseite zu schieben. Erst einmal musste die Befreiungsaktion glücken.Kamille und Frauenmantel

Am Nachmittag teilten sich die Mitglieder der Gruppe in kleinere Einsatztrupps auf. Jeder hatte seine Aufgabe. Tarja, Howir und ihre Tochter, Mawir, blieben in der Nähe des Lagers. Sie wollten Heilkräuter sammeln, falls es nach dem Kampf verwundete geben würde. Bei ihnen blieb auch Hoss. Svavar und Havar bildeten den ersten Kampftrupp. Bormir und Sorjan den zweiten und Jaron kämpfte an der Seite Barns. Gemda würde alleine an der Grube Stellung beziehen und Barns Mechanismus bedienen.

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Jarons Reise #026

XXVI

Jaron und Barn zogen schon früh los, um Bäume zu schlagen. Für den Plan brauchten Sie einiges an Holz. Bormir, Havar und Svavar zogen hingegen mit Schaufeln los. Sie suchten nach dem optimalen Ort, um eine Grube auszuheben. Sorjan und die Frauen kümmerten sich um die Verpflegung und stellten wichtige Ausrüstungsgegenstände her.

Bild von einer Schaufel und einer AxtNach fast drei Wochen Schuften hatten sie eine Grube ausgehoben, die sie für tief und breit genug hielten. Also mussten sie nun die Holzkonstruktion heimlich zur Grube schaffen und über dem Loch anbringen. Anschließend mussten sie noch den Klappmechanismus, den Barn sich ausgedacht und gebaut hatte, testen. Nach einigen Justierungen und Nachbesserungen waren sie zufrieden. Die Grube war bereit. Die Tarnung fehlte noch, doch das war keine große Aufgabe.

Die größte Aufgabe stand ihnen allerdings noch bevor. Sie würden die Kastenwesen zur Grube zu bekommen müssen. Am besten alle drei gleichzeitig.

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Jarons Reise #022

XXII

Kaum hatte Sorjan seine Erzählung beendet, brach ein großes Durcheinander aus. Alle redeten durcheinander, bis Tarja mit Lauter Stimme für Ordnung sorgte:

„Liebe Freunde, bitte beruhigt euch. Was Sorjan da erzählt, ist erst mal eine gute Nachricht, weil wir endlich mehr wissen. Doch wir wissen noch zu wenig. Was mir Sorgen macht, das sind die bewaffneten Wachen. Das müssen sehr viele sein. Warum helfen sie den seltsamen Kastenwesen? Wie stark ist der Bann, der auf allen zu liegen scheint? Wir müssen gezielt Spähtrupps losschicken. Aber wir müssen auch vorsichtig bleiben. Noch vorsichtiger als zuvor.“Gezeichnete Landkarte

Die Ansprache fand allgemeine Zustimmung und bald darauf einigte man sich darauf, dass Tarja, Sorjan, Bormir und Jaron Pläne schmieden sollten. Die anderen machten weiter mit ihrem Tagesgeschäft. Jaron war sehr stolz, in die Planungsrunde aufgenommen zu sein.

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Jarons Reise #021

XXI

Als Sorjan wieder zu Atem gekommen war, erzählte er, dass er auf der Suche nach neuen Fischgründen eine kleine Erkundungstour durchgeführt hatte. Sorjan war zwar ein angenehmer, geselliger Mensch, aber unterwegs blieb er lieber alleine. Er hatte nun auf dieser Tour sein Nachtlager in einer Hängematte aufgeschlagen.Stadt im Tal Die Bäume standen auf einem etwas größeren Hügel und er hatte einen guten Ausblick auf das Tal vor ihm.

Als er sich schlafen legen wollte, sah er in der Ferne plötzlich Lichter, die sich bewegten. Rasch war er wieder den Baum hinunter geklettert und näher zu den Lichtern gegangen. Er erkannte eine Gruppe Menschen mit Fackeln und Spitzhacken. Zwei der Menschen schienen Bewacher zu sein. Sie gingen an den Seiten und waren bewaffnet. Sorjan folgte der Gruppe vorsichtig bis in eine riesige Stadt, die er von keiner Karte kannte, Dort lebten unzählige Menschen und dort sah Sorjan auch die drei schwebenden Kästen wieder.

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Jarons Reise #020

XX

In den nächsten Wochen erkundete die Gruppe in kleinen Trupps die Gegend. Sie durchsuchten vor allem die umliegenden Dörfer auf Hinweise. Alles, was sie bisher wussten, war, dass drei seltsame Geschöpfe in die Dörfer gekommen waren. Dort wo sie längere Zeit stehen blieben, hinterließen sie die quadratischen Abdrücke. Wenn sie sich bewegten, schienen die drei Kästen zu schweben. Von den Gebilden musste eine unsichtbare Macht ausgehen. Etwas, was die Menschen willenlos machte.Ein spähender Mann

Barn hatte beobachtet, wie sein ganzes Dorf den Kästen folgte, als würden die Kästen sie ins Glück führen. Barn hatte gerade an einem Dach gearbeitet und war dadurch anscheinend außerhalb der Reichweite der Macht. Keiner aus der Gruppe wurde richtig schlau aus den Informationen und sie wussten langsam nicht mehr, wo sie weiter suchten sollten.

Bis eines Tages Sorjan aufgeregt ins Wohnzimmer gestürzt kam. „Ich glaube, ich habe sie entdeckt.“, presste er keuchend hervor. Dann sank er erschöpft nieder.

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Jarons Reise #019

XIX

Jaron hatte nicht lange überlegen müssen. Es war sicherlich besser in der Gruppe der Sache auf den Grund zu gehen. Selbst wenn sie keine Lösung fänden, er wäre wenigsten nicht mehr alleine. Und er konnte der Ein FischGemeinschaft auf jeden Fall mit seinen Jagdkünsten helfen. Gleich nach dem Frühstück würde er mit Havar in den Wald gehen und ihm beibringen, wie man Fallen stellt. Barn hatte sein Schweigen gebrochen und angeboten, Jaron ein eigenes Zimmer zu bauen. Inzwischen hatte Jaron auch alle Mitglieder der Gruppe kennengelernt. Sorjan, ein Fischer, war am Ende des Frühstücks zur Runde gestoßen und brachte den ersten Fang nach Hause. Alles in allem fühlte Jaron sich nun willkommen. Die Anspannung war verflogen. Selbst Bormir war ihm gegenüber nicht mehr so feindselig. Als er Jaron Pfeile, Bogen und die restliche Ausrüstung zurückgab, wäre Jaron ihm fast um den Hals gefallen. Ohne seinen Bogen fühlte er sich so nackt.

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