Schlagwort-Archive: Mawir

Jarons Reise #028

XXVIII

Der Tag war gekommen. Heute würden sie es wagen. Jaron hatte schlecht geschlafen. Wie die meisten in der Gruppe. Zu groß war die Anspannung; zu viele Gedanken sausten durch die Köpfe. In Jarons Gedankenwirrwarr hatte sich wieder Amjanka verfangen. Ob er sie wiedersehen würde? Und würde sie ihn noch lieben? Würde sie ihn überhaupt erkennen? Jaron versuchte diese Gedanken beiseite zu schieben. Erst einmal musste die Befreiungsaktion glücken.Kamille und Frauenmantel

Am Nachmittag teilten sich die Mitglieder der Gruppe in kleinere Einsatztrupps auf. Jeder hatte seine Aufgabe. Tarja, Howir und ihre Tochter, Mawir, blieben in der Nähe des Lagers. Sie wollten Heilkräuter sammeln, falls es nach dem Kampf verwundete geben würde. Bei ihnen blieb auch Hoss. Svavar und Havar bildeten den ersten Kampftrupp. Bormir und Sorjan den zweiten und Jaron kämpfte an der Seite Barns. Gemda würde alleine an der Grube Stellung beziehen und Barns Mechanismus bedienen.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Jarons Reise, Liebesschnipsel

Jarons Reise #026

XXVI

Jaron und Barn zogen schon früh los, um Bäume zu schlagen. Für den Plan brauchten Sie einiges an Holz. Bormir, Havar und Svavar zogen hingegen mit Schaufeln los. Sie suchten nach dem optimalen Ort, um eine Grube auszuheben. Sorjan und die Frauen kümmerten sich um die Verpflegung und stellten wichtige Ausrüstungsgegenstände her.

Bild von einer Schaufel und einer AxtNach fast drei Wochen Schuften hatten sie eine Grube ausgehoben, die sie für tief und breit genug hielten. Also mussten sie nun die Holzkonstruktion heimlich zur Grube schaffen und über dem Loch anbringen. Anschließend mussten sie noch den Klappmechanismus, den Barn sich ausgedacht und gebaut hatte, testen. Nach einigen Justierungen und Nachbesserungen waren sie zufrieden. Die Grube war bereit. Die Tarnung fehlte noch, doch das war keine große Aufgabe.

Die größte Aufgabe stand ihnen allerdings noch bevor. Sie würden die Kastenwesen zur Grube zu bekommen müssen. Am besten alle drei gleichzeitig.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Jarons Reise, Liebesschnipsel

Jarons Reise #016

XVI

Während Jaron erzählte, kam ab und zu Gemda, die Köchin herein und brachte Essen und Getränke. Nachdem Jaron seine Erzählung beendet hatte, nickte Tarja ihm zu:

„Vielen Dank, Jaron. Nun haben wir für heute genug Aufregung gehabt. Wir sind alle müde. Howir wird dir deinen Schlafplatz zeigen. Morgen will ich dir erklären, warum wir dich entführt und hierher gebracht haben. Dann kannst du entscheiden, ob du bei uns bleiben oder deine eigenen Wege gehst.“

Jaron und Howir nickten sich zu und standen auf. Bormir wollte sich auch erheben, doch Howir beruhigte ihn:

„Schon gut, Bruder. Ich komme schon klar mit Jaron.“

Darauf ging Howir hinaus auf den Steg. Mawir war etwas aufgetaut und folgte ihr mit dem Hund. Jaron beobachteten kurz wie Bormir reagierte, doch als dieser ruhig sitzen blieb und Tee schlürfte, ging auch Jaron hinterher. Zunächst gelangten sie in die Küche. Von dort verzweigten sich die Wege. Howir schlug den linken Weg ein. So kamen sie in einen Lagerraum. Howir zeigte auf den Boden:Schlichtes Bett aus Heu

„Im Moment haben wir leider nichts Besseres.“

Jaron begutachtete das notdürftig eingerichtete Bett. Es bestand aus etwas Heu und einer Decke. „Immer noch besser als auf dem Felsboden, auf dem ich gestern geschlafen habe.“

Sie lächelte, dann wünschte sie ihm eine gute Nacht und ging mit ihrer Tochter in den nächsten Raum, wo ihre Betten standen. Jaron war froh, dass Hoss bei ihm blieb. Sie legten sich hin und schliefen schnell ein.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Jarons Reise, Liebesschnipsel

Jarons Reise #015

XV

Als Jaron die Leiter empor geklettert war, fand er sich in einer Art Empfangszimmer wieder. Die Wände waren aus Holz gefertigt und fügten sich geschickt in die Form des Baumes. Wenn die Leiter hochgezogen war, ließ sich die Falltüre im Boden verschließen. Ansonsten bot der Raum wenig Einrichtung. Links und rechts der Falltür waren Luken, die verschlossen werden konnten. Darunter war ein Balken zum Sitzen angebracht. Gegenüber der Falltür befand sich ein Durchgang zum nächsten Baumhaus. Dort stand Tarja und winkte den erstaunt umherblickenden Jaron weiter. Über den Steg gelangten sie in eine Art Wohnzimmer. Es war etwas gemütlicher eingerichtet und auf den Sitzgelegenheiten lagen Felle. An den Wänden entdeckte Jaron Regale mit Büchern und Spielen. „Setzt euch schon einmal hin“, bat Tarja. Und zum Großen gewandt fuhr sie fort:

„Barn, du kommst mit mir etwas Tee holen.“

Barn nickte und folgte ihr aus dem Raum auf den nächsten Steg. Jaron und der Schwarzhaarige ließen sich nieder. Während Jaron sich aufmerksam umsah, behielt der Schwarzhaarige ihn im Blick.

Kurz darauf kamen Tarja und Barn zurück. Barn brachte ein Tablett mit dampfenden Tassen mit. Außerdem folgte ihnen eine dunkelhaarige Frau, an deren Rockzipfel ein kleines, blondes Mädchen hing. Es spähte neugierig, aber zugleich schüchtern in Richtung Jaron. Ihre Neugier wurde aber noch übertroffen von der des Hundes, der schwanzwedelnd zwischen den Beinen der Eintretenden hindurch flitschteHoss, der Hund. Er näherte sich Jaron ohne große Scheu und beschnupperte ihn ausgiebig. Als Jaron vorsichtig seinen Hinterkopf kraulte, schien der Hund sehr zufrieden und ließ sich zu Jarons Füßen nieder. Tarja musste lachen:

„Wie es aussieht, mag dich Hoss. Gut, gut.“

Der Schwarzhaarige brummte: „Er war auch noch nie ein guter Wachhund.“

„Das mag sein, Bormir, doch mit Menschen kennt er sich aus“, warf Tarja zurück und wandte sich wieder Jaron zu: „Jetzt kennst du alle Anwesenden außer Howir und ihre Tochter Mawir. Die Anderen wirst du später kennenlernen. Nun erzähl uns von dir.“

Da nickte Jaron und erzählte seine Geschichte.

4 Kommentare

Eingeordnet unter Jarons Reise, Liebesschnipsel