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Jarons Reise #021

XXI

Als Sorjan wieder zu Atem gekommen war, erzählte er, dass er auf der Suche nach neuen Fischgründen eine kleine Erkundungstour durchgeführt hatte. Sorjan war zwar ein angenehmer, geselliger Mensch, aber unterwegs blieb er lieber alleine. Er hatte nun auf dieser Tour sein Nachtlager in einer Hängematte aufgeschlagen.Stadt im Tal Die Bäume standen auf einem etwas größeren Hügel und er hatte einen guten Ausblick auf das Tal vor ihm.

Als er sich schlafen legen wollte, sah er in der Ferne plötzlich Lichter, die sich bewegten. Rasch war er wieder den Baum hinunter geklettert und näher zu den Lichtern gegangen. Er erkannte eine Gruppe Menschen mit Fackeln und Spitzhacken. Zwei der Menschen schienen Bewacher zu sein. Sie gingen an den Seiten und waren bewaffnet. Sorjan folgte der Gruppe vorsichtig bis in eine riesige Stadt, die er von keiner Karte kannte, Dort lebten unzählige Menschen und dort sah Sorjan auch die drei schwebenden Kästen wieder.

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Jarons Reise #020

XX

In den nächsten Wochen erkundete die Gruppe in kleinen Trupps die Gegend. Sie durchsuchten vor allem die umliegenden Dörfer auf Hinweise. Alles, was sie bisher wussten, war, dass drei seltsame Geschöpfe in die Dörfer gekommen waren. Dort wo sie längere Zeit stehen blieben, hinterließen sie die quadratischen Abdrücke. Wenn sie sich bewegten, schienen die drei Kästen zu schweben. Von den Gebilden musste eine unsichtbare Macht ausgehen. Etwas, was die Menschen willenlos machte.Ein spähender Mann

Barn hatte beobachtet, wie sein ganzes Dorf den Kästen folgte, als würden die Kästen sie ins Glück führen. Barn hatte gerade an einem Dach gearbeitet und war dadurch anscheinend außerhalb der Reichweite der Macht. Keiner aus der Gruppe wurde richtig schlau aus den Informationen und sie wussten langsam nicht mehr, wo sie weiter suchten sollten.

Bis eines Tages Sorjan aufgeregt ins Wohnzimmer gestürzt kam. „Ich glaube, ich habe sie entdeckt.“, presste er keuchend hervor. Dann sank er erschöpft nieder.

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Jarons Reise #019

XIX

Jaron hatte nicht lange überlegen müssen. Es war sicherlich besser in der Gruppe der Sache auf den Grund zu gehen. Selbst wenn sie keine Lösung fänden, er wäre wenigsten nicht mehr alleine. Und er konnte der Ein FischGemeinschaft auf jeden Fall mit seinen Jagdkünsten helfen. Gleich nach dem Frühstück würde er mit Havar in den Wald gehen und ihm beibringen, wie man Fallen stellt. Barn hatte sein Schweigen gebrochen und angeboten, Jaron ein eigenes Zimmer zu bauen. Inzwischen hatte Jaron auch alle Mitglieder der Gruppe kennengelernt. Sorjan, ein Fischer, war am Ende des Frühstücks zur Runde gestoßen und brachte den ersten Fang nach Hause. Alles in allem fühlte Jaron sich nun willkommen. Die Anspannung war verflogen. Selbst Bormir war ihm gegenüber nicht mehr so feindselig. Als er Jaron Pfeile, Bogen und die restliche Ausrüstung zurückgab, wäre Jaron ihm fast um den Hals gefallen. Ohne seinen Bogen fühlte er sich so nackt.

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Jarons Reise #018

XVIII

Nachdem Jaron zurück zum Lagerfeuer gekommen warm half er dabei, das Frühstück für die gesamte Gruppe aufzubauen. Immer mehr Mitglieder der Gemeinschaft versammelten sich um das Feuer zum gemeinsamen Frühstück mit Getreidebrei und Tee. Eine Schale mit BreiAuch Tarja gesellte sich dazu und wendete sich sogleich an Jaron. Sie erzählte, dass die Gruppenmitglieder aus unterschiedlichen Dörfern stammten. Überall wäre dasselbe passiert wie in Korumstet. Ganze Dörfer waren verschwunden. Nur durch Zufälle wurden die Mitglieder der Gruppe verschont. Nun versuchten sie zusammen zu überleben. Von den Dörfern blieben sie fern, da sie Angst hatten, die Ereignisse könnten sich wiederholen. Weil sie nicht einschätzen konnten, welche Auswirkungen die Geschehnisse auf andere Menschen gehabt hatten, waren sie so hart und vorsichtig mit Jaron umgegangen. Ihr Ziel war es, die Ereignisse aufzuklären und sie hofften, ihre Verwandten und Freunde zurück zu bekommen. Jaron könnte bei ihnen bleiben, wenn er wollte

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Jarons Reise #017

XVII

Jaron wurde von Gesang geweckt. Aus der Küche klang neben betriebigem Geklapper eine warme Männerstimme. Jaron erhob sich und sah, dass Hoss schon länger auf sein musste. Als Jaron die Nacht aus seinen Knochen geschüttelt hatte, ging er neugierig den munteren Klängen entgegen. In der Küche traf er auf einen fröhlich trällernden Mann mit dunkelblonden Haaren. Als er Jaron  entdeckte, unterbrach er seine Arbeit und seinen Gesang und musterte Jaron. Er streckte ihm die Hand entgegen und sagte:

„Ich bin Svavar, Howirs Mann. Sie hat mir schon von dir erzählt.“ Jaron erwiderte den Händedruck.

„Hallo, dein Gesang hat mich geweckt.“

„Oh, das tut mir leid!“

„Nein, nein. Du singst sehr schön.“

„Danke, ich übe auch ständig.“

Er zwinkerte Jaron zu. „Du musst dich sicher erleichtern. Geh die Leiter runter und lass dir die Toilette von den Anderen zeigen. Sie ist im Wald.“

Jaron gedankte sich. Die offene Art des singenden Svavars hatte ihn aufgemuntert. Bormir und Barn waren ihm so feindselig vorgekommen. Tarja freundlich, aber doch irgendwie zurückhaltend. Zumindest kannte er noch nicht ihre genauen Absichten. Howir konnte er noch nicht richtig einschätzen. Gemda hatte er bisher nur als schweigsame Köchin erlebt und Mawir war noch ein Kind. Für Kinder gelten andere Kategorien. Richtig willkommen und nicht als Eindringling hatte er sich nur gerade bei Svavar und bei Hoss gefühlt. Jaron kletterte die Leiter hinab. Die Klappe stand offen und die Leiter war herabgelassen. Unten waren Ein Plumpsklo im Waldbereits Barn und ein Junge auf den Beinen. Sie hatten gerade ein Feuer entfacht und Bänke aufgestellt. Jaron ging zu ihnen hinüber und begrüßte sie. Als der Junge sich umdrehte, erkannte er sofort die Verwandtschaft zu Svavar. Mit dem gleichen freundlichen Gesicht stellte er sich vor:

„Hallo, ich bin Havar, der Sohn von Svavar und Howir. Du musst Jaron sein.“

Sie gaben sich die Hand.

„Komm mit, ich zeig die das Plumsklo.“

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Jarons Reise #016

XVI

Während Jaron erzählte, kam ab und zu Gemda, die Köchin herein und brachte Essen und Getränke. Nachdem Jaron seine Erzählung beendet hatte, nickte Tarja ihm zu:

„Vielen Dank, Jaron. Nun haben wir für heute genug Aufregung gehabt. Wir sind alle müde. Howir wird dir deinen Schlafplatz zeigen. Morgen will ich dir erklären, warum wir dich entführt und hierher gebracht haben. Dann kannst du entscheiden, ob du bei uns bleiben oder deine eigenen Wege gehst.“

Jaron und Howir nickten sich zu und standen auf. Bormir wollte sich auch erheben, doch Howir beruhigte ihn:

„Schon gut, Bruder. Ich komme schon klar mit Jaron.“

Darauf ging Howir hinaus auf den Steg. Mawir war etwas aufgetaut und folgte ihr mit dem Hund. Jaron beobachteten kurz wie Bormir reagierte, doch als dieser ruhig sitzen blieb und Tee schlürfte, ging auch Jaron hinterher. Zunächst gelangten sie in die Küche. Von dort verzweigten sich die Wege. Howir schlug den linken Weg ein. So kamen sie in einen Lagerraum. Howir zeigte auf den Boden:Schlichtes Bett aus Heu

„Im Moment haben wir leider nichts Besseres.“

Jaron begutachtete das notdürftig eingerichtete Bett. Es bestand aus etwas Heu und einer Decke. „Immer noch besser als auf dem Felsboden, auf dem ich gestern geschlafen habe.“

Sie lächelte, dann wünschte sie ihm eine gute Nacht und ging mit ihrer Tochter in den nächsten Raum, wo ihre Betten standen. Jaron war froh, dass Hoss bei ihm blieb. Sie legten sich hin und schliefen schnell ein.

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Jarons Reise #015

XV

Als Jaron die Leiter empor geklettert war, fand er sich in einer Art Empfangszimmer wieder. Die Wände waren aus Holz gefertigt und fügten sich geschickt in die Form des Baumes. Wenn die Leiter hochgezogen war, ließ sich die Falltüre im Boden verschließen. Ansonsten bot der Raum wenig Einrichtung. Links und rechts der Falltür waren Luken, die verschlossen werden konnten. Darunter war ein Balken zum Sitzen angebracht. Gegenüber der Falltür befand sich ein Durchgang zum nächsten Baumhaus. Dort stand Tarja und winkte den erstaunt umherblickenden Jaron weiter. Über den Steg gelangten sie in eine Art Wohnzimmer. Es war etwas gemütlicher eingerichtet und auf den Sitzgelegenheiten lagen Felle. An den Wänden entdeckte Jaron Regale mit Büchern und Spielen. „Setzt euch schon einmal hin“, bat Tarja. Und zum Großen gewandt fuhr sie fort:

„Barn, du kommst mit mir etwas Tee holen.“

Barn nickte und folgte ihr aus dem Raum auf den nächsten Steg. Jaron und der Schwarzhaarige ließen sich nieder. Während Jaron sich aufmerksam umsah, behielt der Schwarzhaarige ihn im Blick.

Kurz darauf kamen Tarja und Barn zurück. Barn brachte ein Tablett mit dampfenden Tassen mit. Außerdem folgte ihnen eine dunkelhaarige Frau, an deren Rockzipfel ein kleines, blondes Mädchen hing. Es spähte neugierig, aber zugleich schüchtern in Richtung Jaron. Ihre Neugier wurde aber noch übertroffen von der des Hundes, der schwanzwedelnd zwischen den Beinen der Eintretenden hindurch flitschteHoss, der Hund. Er näherte sich Jaron ohne große Scheu und beschnupperte ihn ausgiebig. Als Jaron vorsichtig seinen Hinterkopf kraulte, schien der Hund sehr zufrieden und ließ sich zu Jarons Füßen nieder. Tarja musste lachen:

„Wie es aussieht, mag dich Hoss. Gut, gut.“

Der Schwarzhaarige brummte: „Er war auch noch nie ein guter Wachhund.“

„Das mag sein, Bormir, doch mit Menschen kennt er sich aus“, warf Tarja zurück und wandte sich wieder Jaron zu: „Jetzt kennst du alle Anwesenden außer Howir und ihre Tochter Mawir. Die Anderen wirst du später kennenlernen. Nun erzähl uns von dir.“

Da nickte Jaron und erzählte seine Geschichte.

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Jarons Reise #014

XIV

Die drei gingen etwa eine halbe Stunde in nordöstlicher Richtung durch den Wald, als der Schwarzhaarige mit einem Mal stehen blieb. Jaron wunderte sich. Er konnte auf den ersten Blick nichts Besonderes erkennen. Zumal es auch langsam dunkel wurde. Dann sah er, wie sich hoch über ihnen etwas in einem Baum bewegte. Eine Fensterluke wurde vorsichtig geöffnet und Jaron konnte das Gesicht einer Frau erkennen. Dann schloss sich die Luke wieder und kurz darauf wurde eine Leiter herab gelassen. Offenbar hatte sich hier eine Gruppe von Menschen im Wald zusammengeschlossen. Sie schienen in Baumhäusern zu leben.

Jaron blickte hin und her. Allmählich erahnte er die Dimensionen der Konstruktion. Mehrere kleine Räume waren über Stege miteinander verbunden. Mit Ästen und Laub hatten die Erbauer die Gebäude recht gut getarnt. Ein Uneingeweihter konnte nur mit sehr wachsamem Blick etwas entdecken.Ein gezeichnetes Baumhaus

In diesem Moment kam eine Frau mit langen, grauen Haaren und weichem, freundlichem Gesicht die Leiter herunter gestiegen. Unten angekommen strich sie ihre Kleidung glatt und kam auf die drei Männer zu. Der Schwarzhaarige begann zu berichten:

„Hallo, Tarja. Wir haben den Ankömmling. Er sagt, er sei Joran aus Korumstet.“

„Jaron!“, protestierte Jaron, um sogleich verschämt zu verstummen. Tarja schmunzelte und musterte Jaron.

„So, so, Jaron aus Korumstet. Bitte entschuldige unsere etwas ruppige Begrüßung. Du musst verstehen, dass wir sehr vorsichtig geworden sind. Du bist Jäger, richtig?“

„Ja, woher wissen Sie das?“

Tarja lachte.

„Das ist schwer zu übersehen. Deine Kleidung, dein Bogen, die Fallen, die du gestellt hast-alles spricht die Sprache eines Jägers. Aber nun komm rein und erzähl von dir.“

Darauf dreht Tarja sich um und kletterte die Leiter hinauf. Die Männer folgten ihr. Zuerst Jaron, dann der Schwarzhaarige und schließlich der Große.

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Jarons Reise #013

XIII

Als Jaron schon kurz davor war umzukehren, tat sich endlich vor ihm der Wald auf. Doch statt der erhofften Siedlung fand Jaron eine große, mit allerlei Felsformationen übersäte Fläche vor. Enttäuscht und abgekämpft ließ Jaron sich auf den erstbesten Felsen fallen. Er nahm eine Kartoffel aus seinem Feldbeutel, die er gestern noch in der Glut des vorbereiteten Signalfeuers gebacken hatte. Mampfend ließ er seinen Blick über die Felsen schweifen. Dafür hatte er sich also den halben Tag durch den Wald gekämpft und von Dornen zerkratzen lassen. Wäre er unter anderen Umständen an diesen Ort gelangt, wäre ihm vielleicht die majestätische Schönheit aufgefallen, die von der Lichtung ausging. Doch jetzt war er einfach zu niedergeschlagen.Jaron auf einer Felsformation

Nachdem er gegessen hatte, stellte er sich auf einen der größeren Felsen und hielt nach Etwas Ausschau, für das sich die Strapazen doch gelohnt haben könnten. Er konnte nichts entdecken, außer einem kleinen Bachlaufs, der zwischen zwei Felsen entsprang. Er kletterte hinab, trank ein paar Schlucke des klaren, frischen Wassers und füllte seinen Trinkschlauch auf. Zu seiner Überraschung entdeckte er von hier aus die Rauchsäule. Also machte er sich auf den Rückweg.

Sobald Jaron wieder im Wald war, war die Rauchsäule nicht mehr sichtbar. Doch die Spuren, die er auf dem Hinweg hinterlassen hatte, waren deutlich genug. Immerhin kam er nun sehr rasch voran und konnte die verlorene Zeit leicht aufholen. Als er an der Nische ankam, war es noch hell. Er hatte sogar noch Zeit, die Fallen zu prüfen und wurde schnell fündig. In einer der Fallen hing ein wildes Huhn. Er köpfte das Huhn mit seiner Axt und brachte es zufrieden in die Nische. Dort entzündete er das Feuer und begann das Huhn zu rupfen.

Plötzlich traten zwei Männer in seinen Unterschlupf. Sie waren beide bewaffnet und stämmig gebaut. Fliehen war also keine gute Idee. Jaron war wie gelähmt, als einer der Männer, er hatte langes, rabenschwarzes Haar und einen dichten Bart, vortrat. Der Schwarzhaarige fragte Jaron:

„Wie heißt du?“

Jaron versuchte sich seine Angst nicht anmerken zu lassen und antwortete mit fester Stimme:

„Ich bin Jaron. Jaron aus Korumstet. Und wer seid ihr?“

„Das braucht dich im Moment nicht zu interessieren!“, knurrte der Schwarzhaarige und fügte hinzu:

„Deine Waffen, auch deine Axt, gibst du ihm!“

Er zeigte auf den zweiten, noch größeren Mann. Jaron hatte nicht den Eindruck, dass es sinnvoll war, Widerstand zu leisten und tat, was der Schwarzhaarige sagte. Dann bekam er weitere Anweisungen:

„Nun pack deine Sachen. Du wirst mit uns kommen. Und nimm das Huhn mit.“

Als Jaron seinen Rucksack gepackt und angelegt hatte, zündeten die beiden Männer Fackeln an und löschten anschließend das Feuer. Daraufhin setzte sich die kleine Gruppe in Bewegung. Der Schwarzhaarige ging voraus, Joran sollte in der Mitte bleiben und der Große bewachte von hinten.

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Jarons Reise #012

XII

Jaron hatte das Feuer schon am Abend zuvor entzündet, um eine gute Glut zu bekommen. Jetzt, am nächsten Morgen, legte er die feuchteren Brennmaterialien auf eine kleine Rampe und hoffte, dass das Nachrutschen funktionieren würde. Er war sich auch nicht sicher, ob das raucherzeugende Material überhaupt reichte. Für einen Testlauf fehlte ihm aber die Geduld. Jaron hoffte einfach, dass ihm die Rauchsäule zumindest als grobe Orientierung für den Hinweg reichen würde. Für den Rückweg vermutete er, dass er sich auf die Kerben verlassen konnte.

Also machte Jaron sich auf den Weg. Der erste Ausflug sollte ihn gen Westen. Die Sonne im Rücken ging er los und stellte bald fest, dass auch in dieser Gegend, wie in seinem Jagdrevier, die Bäume vorwiegend im Westen am stärksten verwittert waren. Also machte er die Kerben auf dieser Seite, damit er sie auf dem Rückweg immer vor sich hatte und sie leichter finden konnte.Gezeichneter Busch

Allerdings kam er nur langsam voran. Der Wald war noch dichter als erwartet und wurde immer wieder von Gestrüpp durchwuchert. Er musste also hart arbeiten, um sich einen möglichst geraden Weg frei zu schlagen. Dafür war die Presche leicht wieder zu erkennen und es würde ihm leicht fallen, den Rückweg zu finden. Außerdem fanden sich unter den niedrigen Büschen immer wieder Beerensträucher. Dankend nahm er die saftigen Beeren als kleine Erfrischung an.

Da sich die Sonne jedoch schon langsam über den Zenit schob und Jaron immer noch nicht an der verhofften Lichtung angekommen war, wurde er allmählich angespannter. Dass er die Rauchsäule schon längst nicht mehr sehen konnte, die Bäume waren einfach zu hoch und zu dicht, stimmte ihn nicht gerade besser. Immer öfter hörte man Flüche durch den Wald schallen.

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