Eine kleine, symbolische Szene.
Chef:
„Wir sind ein modernes, sportliches Unternehmen. Ich will, dass in alle unsere Fahrzeuge Sportwagefahrwerke eingebaut werden.“
Ingenieur:
„OK, das können wir tun. Aber ich bezweifle, dass es sinnvoll ist, Sportwagenfahrwerke in Transporter eizubauen.“
Chef:
„Doch, doch. Dann sehen die sportlicher aus und können schneller fahren. In zwei Wochen erwarte ich einen fahrbaren Prototyp.“
Ingenieur:
„Dazu müssen wir einige Modifikationen am Fahrwerk vornehmen. Das braucht Zeit. Sonst kracht uns das Fahrzeug zusammen.“
Chef:
„Ach, da schweißt man ein paar Streben dran, dann passt das schon. In der Cabrio-Abteilung geht das problemlos. “
Ingenieur:
„Ich glaube nicht…“
Chef:
„Ich hab da was im Internet gesehen. So schwer kann das nicht sein. Wir sehen uns dann in zwei Wochen. Und vergessen Sie nicht die Sportsitze und die Spoiler. Es muss sportlich aussehen.“
Ingenieur:
„Seufz“
© Hannes Hartl, 04. November 2019
Unterschiede wie Tag und Nacht,
zwischen Chef und diejenigen die an der Front sitzen. 🙄
Gibt es so oft.
Wenn man halt meint, Kompetenzen zu haben, wo andere mehr Kompetenzen haben. ;)
Manche benehmen sich dann wie bockige Kleinkinder: Ich will das so und fertig, sieh zu dass du es hinbekommst.
Joa. Leider.
Da wird sich doch wohl noch irgendein YouTube-Tutorial finden lassen – man muss nur wollen! ^^
😂
Das ist sehr nahe, an dem Originalwortlaut dran, den ich schon mal zu hören bekam. 😄
Harharhar …
Kann umgedreht aber auch von den Ingenieuren ausgehen. Ich habe früher Asphaltmischanlagen verkauft, komplett mit sog. Vordoseuren, also Behältern,aus denen heraus die verschiedenen Körnungen kontinuierlich abgezogen werden. Das sind im Grunde konisch zulaufende Behälter. Bei unseren war in der Mitte horizontal eine sog. Bauchbinde angebracht. Auf Nachfrage an die Technik, was das denn bringe: nutzt nichts, schadet nichts.
Und so wurde auch in anderen Bereichen viel nutzloses (und teures) Zeug verbaut.
Ok. Das glaub ich auch sofort.
Man darf sich auch als Experte auf seinem Gebiet immer wieder selbst hinterfragen, warum man bestimmte Dinge tut oder lässt.
Und man sollte auch offen sein für sinnvolle neue Ideen.
Mein Text ist natürlich als Metapher gedacht und kein konkreter Fall. Aber dein konkretes Beispiel finde ich sehr interessant. Danke dir für den kleinen Einblick. :)
Deshalb ist er Chef. Weil er alles weiss.
*Hust* In dem Fall ist es eher erblich. :D