Die Burg im Dschungel #009

Mit verzweifelter Kraft kämpfte er sich wieder nach oben. Doch das Wasser holte in schnell ein. Offenbar konnte durch den Abfluss deutlicher weniger Wasser abfließen, als derzeit in den Graben hineinströmte. Bald schwappten kleine Wellen an seine Knöchel und seine Füße fingen an zu rutschen. Schon war der Kampf verloren und er platschte ins Wasser. Die Strömung zerrte ihn sofort ans Ende des Grabens. Dort entstand ein Sog, weil die Wassermassen versuchten, durch die kleine Öffnung am Boden des Grabens weiterzufließen. Nur mit Not konnte er sich über Wasser halten. Panik breitete sich in ihm aus. Verzweifelt rief er nach seiner Mutter. Diese versuchte ebenso verzweifelt und erfolglos ihn am Seil zurück zu ziehen.

Als Petes Hoffnung schon am Schwinden war, wurde er plötzlich an den Schultern gepackt und nach oben gezogen. Bevor er verstand, was geschehen war, wurde er sanft auf dem Boden abgelegt. Jetzt befand er sich wieder auf der anderen Seite, war aber in Sicherheit. Er blickte auf und sah, wie ein riesiger Falke mit steinfrauem Gefieder sich über ihm in die Höhe schwang. Verdutzt sah Pete ihm hinterher, wie er eine Schleife flog und schließlich auf Caroll zusteuerte. Diese erschrak und wollte sich wehren. Aber der Falke blieb unbeindruckt und packte auch sie an den Schultern. Kurz darauf waren Caroll und Pete wieder vereint.

Sie staunten dem Falken hinterher, der noch kurz über ihnen kreiste, wie zum Gruß mit dem Kopf nickte und schließlich aus ihrem Blickfeld verschwand.

Falke im Flug.

Kommentare deaktiviert für Die Burg im Dschungel #009

Eingeordnet unter Die Burg im Dschungel, Kurzgeschichtliches, Liebesschnipsel

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.