Das Land liegt
Satt und grün
Und erstrahlt
Im warmen Glanz
Der Sonne
Doch wende
Ab und an
Deinen Blick
Mal weg von
Glanz und Gloria
Sonst wirst du
Mit einem Mal
Eingeholt von
Regenschweren
Gewitterwolken
Hannes Hartl 26.06.2018
Das Land liegt
Satt und grün
Und erstrahlt
Im warmen Glanz
Der Sonne
Doch wende
Ab und an
Deinen Blick
Mal weg von
Glanz und Gloria
Sonst wirst du
Mit einem Mal
Eingeholt von
Regenschweren
Gewitterwolken
Hannes Hartl 26.06.2018
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Anmerkung:
Ich weiß, dass Okapis und Kolibris nicht zusammen vorkommen. Ich fand einfach das Bild schön. ;)
Der Berg
Atmet tief und ruhig
Stört sich nicht
Am Geschrei
Der Möwen
Die zu seinen Füßen
Über den Wellen
Ihre Kreise ziehen
Er lauscht lieber
Wie die Blätter
Seiner Bäume rauschen
Wenn der
Warme Wind
Sanft
Durch ihre Kronen
Steicht
Beobachtet lieber
Wie die Herde
Okapis
Anmutig und friedlich
Über seine Hänge
Zieht
Begleitet meist
Von Kolibris
©Hannes Hartl, 27.06.2018
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Pete sank erschöpft zu Boden, wo er sich von Seil und Gurtzeug befreite.
„Ein Glück, dass es heute so warm ist. Da wirst du schnell trocknen.“, sagte Caroll.
Pete seufzte:
„Das wird meiner Kamera auch nicht helfen.“
„Ach Schatz, das ist doch jetzt zweitrangig. Wichtig ist, dass wir noch leben. Und meine gesamte Ausrüstung liegt ebenfalls noch auf der anderen Seite.“
Pete nickte müde, schlug dann aber vor:
„Wir müssen mit besserer Ausrüstung wiederkommen und schauen, was wir davon retten können.“
Caroll reichte ihm die Hand.
„Ja, das werden wir tun. Aber jetzt lass uns erstmal heil nach Hause kommen.“
So packten sie das zusammen, was ihnen geblieben war und machten sich auf dem Heimweg.
Während sie Richtung Ausgang gingen, fragte Pete:
„Woher kam wohl plötzlich das Wasser?“
Caroll schwieg nachdenkend für ein paar Schritte. Dann rief sie:
„Oh nein, das… ich glaub, ich weiß es. Oh Mist, ist das blöd!“
„Was denn?“
Caroll fasste sich an die Stirn.
„Es war meine Schuld.“
„Hä? Wie meinst du das?“
„Ich musste doch den Haken befestigen, ja?“
„Ja. Und dann?“
„Naja, da war eine Metallstange, die mir gut geeignet schien. Doch das war vermutlich ein eingerosteter Hebel, der sich dann plötzlich gelockert hat.“
Jetzt begriff Pete, auf was sie hinaus wollte und fasste sich ebenfalls an die Stirn.
„OK, Mama. Das konnte keiner wissen, dass dadurch der Mechanismus ausgelöst wird. Und dass er überhaupt noch funktioniert…“
Sie gingen schweigend weiter. Jeder musste diese neue Erkenntnis erst einmal verarbeiten.
Ein paar weitere Schritte später brach Caroll das Schweigen:
„Aber weißt du, was mich am meisten beschäftigt?“
„Der Falke?“
„Ja. Woher kam er plötzlich?“
In diesem Moment traten sie durch das das Haupttor und blickten auf die beiden Sockel. Auf dem einen Sockel prangte noch immer ein steinerner Falke. Doch der zweite Sockel war leer.
Stumm und fassungslos starrten sie auf den nackten Steinblock. Dann bückte sich Pete und hob eine Feder vom Boden auf. Sie war aus Stein.
„Das glaubt uns kein Mensch!“
ENDE
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Wenn der Regen
Das Feuer löschte
Kann noch Glut
Unter der Asche
Sein
Und das vorsichtige
Wehen
Schlägt dann
Ein, zwei Funken
Frei
Doch sie fallen
In die Nässe
Glühen kurz auf
Bevor sie
Gehen
Trotzdem bleibt
In unseren Seelen
Etwas Wärme
Doch
Bestehen
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Mit verzweifelter Kraft kämpfte er sich wieder nach oben. Doch das Wasser holte in schnell ein. Offenbar konnte durch den Abfluss deutlicher weniger Wasser abfließen, als derzeit in den Graben hineinströmte. Bald schwappten kleine Wellen an seine Knöchel und seine Füße fingen an zu rutschen. Schon war der Kampf verloren und er platschte ins Wasser. Die Strömung zerrte ihn sofort ans Ende des Grabens. Dort entstand ein Sog, weil die Wassermassen versuchten, durch die kleine Öffnung am Boden des Grabens weiterzufließen. Nur mit Not konnte er sich über Wasser halten. Panik breitete sich in ihm aus. Verzweifelt rief er nach seiner Mutter. Diese versuchte ebenso verzweifelt und erfolglos ihn am Seil zurück zu ziehen.
Als Petes Hoffnung schon am Schwinden war, wurde er plötzlich an den Schultern gepackt und nach oben gezogen. Bevor er verstand, was geschehen war, wurde er sanft auf dem Boden abgelegt. Jetzt befand er sich wieder auf der anderen Seite, war aber in Sicherheit. Er blickte auf und sah, wie ein riesiger Falke mit steinfrauem Gefieder sich über ihm in die Höhe schwang. Verdutzt sah Pete ihm hinterher, wie er eine Schleife flog und schließlich auf Caroll zusteuerte. Diese erschrak und wollte sich wehren. Aber der Falke blieb unbeindruckt und packte auch sie an den Schultern. Kurz darauf waren Caroll und Pete wieder vereint.
Sie staunten dem Falken hinterher, der noch kurz über ihnen kreiste, wie zum Gruß mit dem Kopf nickte und schließlich aus ihrem Blickfeld verschwand.
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Mit einem Mal
Kommt sie zu Besuch
Ohne Anlass
Ohne Grund
Ich weiß
Nicht mal genau
Woher oder
Warum
Vielleicht kommt sie
Aus den Gewitterwolken
Oder dem Dröhnen
Im Kopf
Sie müsse halt
Eine kleine Weile
Bei mir wohnen
Sagt sie
Also lass ich sie rein
Für kurze Zeit
Ist sie
Schon ganz OK
Die kleine
Traurigkeit
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Meter für Meter stieg die Bewunderung für seine Mutter. Offensichtlich war sie noch immer in bester Form. Ihm hätte wohl ein wenig mehr Training nicht geschadet. Doch gleich war es ja geschafft. Er musste nur noch einen Schritt nach oben, dann hatte er die Kante erreicht.
Mit einem Mal sackte Pete nach unten. Das Seil gab plötzlich nach. Pete sah sich schon am Boden aufschlagen, doch kurz vor dem Boden einem straffte sich das Seil wieder und die Seilbremsen in Petes Klettergurt verhinderten den Aufprall.
„Alles klar bei dir, Pete?“, rief ihm seine Mutter von oben zu.
„Erstmal schon, aber was ist mit dem Haken?“
„Warte, ich schau nach.“ antwortete sie und verschwand aus Petes Sichtfeld.
Pete nutzte die Wartezeit, um ein wenig durchzuatmen.
Lange konnte er sich allerdings nicht entspannen. Zunächst war es nur ein fernes Gurgeln, das er nicht weiter beachtete. Doch schon bald schwoll es zu einem bedrohlichen Donnern und Rauschen an. Dann schossen die Wassermassen auch schon aus dem Mund des Götzen. Schnell füllte sich der Graben.
Panisch fing Pete wieder an zu klettern.
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Die Schlagzeilen
Erinnern uns
Immer und immer wieder
Welches Leid es
Auf Erden gibt
Und dabei zeigen sie
Nur kleine Ausschnitte
Der Wirklichkeit
Doch vergessen wir
Nicht all zu schnell
Dass es auch
So viel Gutes gibt
In der Welt
Auf das meistens
Keine Kamera
Kein Mikrofon
Kein Stift
Gerichtet ist?
Denn das Gute
Bedeutet ja oft
Normalität erleben
Doch Normalität ist
Keine Erwähnung wert
Sie ist ja einfach da
Als wäre sie
Selbstverständlich
Es sollte uns
Dennoch
Hoffnung sein
Dass dort wo
Leid ist
Auch wieder
Normalität einziehen kann
Dass Menschen
Im Kleinen
Und Großen sich
Anders entscheiden
Anders handeln
Werden
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Nachdem Pete seinen Rucksack in Graben hinab gelassen und den Haken wieder sicher auf seiner Seite verankert hatte, begann er mit dem Abstieg.
Doch sobald er unten angekommen war, wurde es knifflig. Er musste den Haken nun gelöst bekommen. Er spannte also das Seil mit all seiner Kraft, um es dann rugartig zu lockern. Pete fluchte laut darüber, dass sie nur ein Seil mitgenommen hatten. Ihm graute schon davor, die ganze Prozedur auf dem Rückweg erneut ausführen zu müssen. Doch nach einigen schweißtreibenden Versuchen gelang es ihm.
Nun musste das Seil samt Haken also wieder auf der anderen Seite hinauf. Das war aber kein so großes Problem. Nachdem er den Haken mit einem kräftigen Schwung über die Kante befördert hatte, musste ihn Caroll nur noch aufnehmen und sicher befestigen.
Schon nach kurzer Zeit hatte sie eine geeignete Stelle gefunden. Pete rieb sich den Schweiß von den Händen und tauchte sie in den Magnesiabeutel, der zu seiner Kletterausrüstung gehörte. Dann ging es los. Auch Pete wagte den Aufstieg.
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Küss mich
Sagten ihre
Fasziniert funkelden
Augen
Küss mich
Stand auf ihren
Sanft suchenden
Lippen
Doch ihr Freund
Gähnte nur müde
Und abwesend
Im Frühzug
Daher
Lehnte sie sich
Liebevoll zu ihm
Und holte sich
Ihren Kuss ab
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