So machten sie sich also ans Werk. Pete befestigte das Seil mit dem Haken in einer geeigneten Vertiefung. Dann ließ er das andere Seilende in den Graben hinab.
Caroll legte derweil ihren Klettergurt an. Nachdem auch Pete seinen Klettergurt angelegt hatte, hängte Caroll sich ein und seilte sich dann vorsichtig ab. Pete beobachtete den Vorgang, immer noch skeptisch, von oben.
Unten angekommen hängte Caroll das Seil aus ihrem Gurt und Pete zog es wieder hoch. Nun knotete Pete Carolls Rucksack ans Seil und ließ in zu seiner Mutter hinab.
Anschließend zog er das Seil wieder zu sich hoch und versuchte sich daran, den Haken sicher auf die andere Seite zu werfen. Damit das Seil ihm nicht aus Versehen beim Werfen aus der Hand rutschte, knotete er es an seinem Gurt fest.
Nach einigen Versuchen gelang es ihm schließlich, eine geeignete Stelle zu treffen. Der Haken blieb an einer Ecke des Torbogens hängen und bohrte sich etwas in den Sandstein. Pete prüfte mit kräftigen Rucken den Sitz des Hakens. Als er zufrieden war, lockerte er den Knoten an seinem Gurt und ließ das Seil wieder zu seiner Mutter hinab.
Sie hängte das Seil abermals in ihren Gurt ein, knotete das untere Seilende an ihren Rucksack und begann den Aufstieg. Die Beine fest gegen die Grabenwand gepresst zog sie sich allmählich empor.
Auch wenn es bei ihr fast leicht aussah, wie sie die Wand hinaufstieg, jubelte sie erleichtert, als sie oben angelangt war.
Auch Pete wischte sich erleichter über die Stirn: „Da zahlt es sich aus, dass ich dich für’s Klettern begeistern konnte!“
Caroll lachte: „Ich geh ja auch jede Woche, im Gegensatz zu einem gewissen Herrn. Mal schaun, wie der sich schlägt.“
Nachdem sie ihren Rucksack zu sich hochgezogen hatte, nahm sie den Haken und schleuderte ihn zurück auf Petes Seite.
Die Burg im Dschungel #006
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