Tagesarchiv: 19. August 2016

Jarons Reise #031

XXXI

Nach kurzer Zeit hing eine ganze Traube Menschen an der Decke. Einer der neuen Mitstreiter fragte:

„Wohin?“

Jaron gab eine kurze Beschreibung, dann zogen sie los. Mit vereinten Kräften war es ein Kinderspiel die Kastenwesen Richtung Grube zu zerren.

Als Gemda die seltsame Prozession entdeckte, war sie äußerst überrascht. Doch schnell hatte sie sich wieder gefasst und ging auf ihre Position. Von dort aus betätigte sie den Mechanismus, um die Grube zu öffnen. Die Kastenwesen wurden kurzer Hand in die Grube gestoßen und der Deckel wieder geschlossen.

Erschöpft und gespannt wartete die Menge darauf, dass etwas passierte. Doch es blieb still. Als sich alle sicher waren, dass wirklich keine Gefahr mehr von den Kastenwesen ausging, brach ein großer Jubel aus. Fremde lagen sich in den Armen. Aber auch Bekannte und Verwandte fanden sich wieder.

Nachdem der erste Jubel verklungen war, beschloss man, Wache einzurichten, bis man sich einig war, wie man mit den Kastenwesen weiter verfahren sollte. Zudem rollte man einige großen Steine auf den Deckel, um einen Ausbruch zu erschweren. Dann kehrte der Großteil der Gruppe zurück zur Stadt, wo die nächste Jubelfeier losbrach.

Während die Menschenmenge johlte und lachte, wanderte Jaron ziellos umher. Er war erschöpft und aufgeputscht zugleich. Seine Wunden bemerkte er gar nicht. Da kam eine junge Frau auf ihn zugelaufen:

„Oh Jaron, was hast du denn mit deinen Beinen gemacht? Und mit deinen Armen!“

In diesem Moment bemerkte Jaron, dass es Amjanka war, die ihn begutachtete.

„Oh Amjanka!“

, seufzte er und schloss sie in seine geschundenen Arme. Sie blickten sich für einen langen Moment nur an, dann küssten sie sich.

Schließlich löste sich Amjanka:Amjanka und Jaron umarmen sich.

„So, geküsst wird später. Jetzt müssen wir dich erst mal versorgen!“

„Na gut. Ich kenne da eine Heilerin. Komm mit.“

Jaron zwinkerte ihr zu und Hand in Hand gingen sie zum Lager.

 

Ende.

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