Tagesarchiv: 5. Juni 2016

Jarons Reise #019

XIX

Jaron hatte nicht lange überlegen müssen. Es war sicherlich besser in der Gruppe der Sache auf den Grund zu gehen. Selbst wenn sie keine Lösung fänden, er wäre wenigsten nicht mehr alleine. Und er konnte der Ein FischGemeinschaft auf jeden Fall mit seinen Jagdkünsten helfen. Gleich nach dem Frühstück würde er mit Havar in den Wald gehen und ihm beibringen, wie man Fallen stellt. Barn hatte sein Schweigen gebrochen und angeboten, Jaron ein eigenes Zimmer zu bauen. Inzwischen hatte Jaron auch alle Mitglieder der Gruppe kennengelernt. Sorjan, ein Fischer, war am Ende des Frühstücks zur Runde gestoßen und brachte den ersten Fang nach Hause. Alles in allem fühlte Jaron sich nun willkommen. Die Anspannung war verflogen. Selbst Bormir war ihm gegenüber nicht mehr so feindselig. Als er Jaron Pfeile, Bogen und die restliche Ausrüstung zurückgab, wäre Jaron ihm fast um den Hals gefallen. Ohne seinen Bogen fühlte er sich so nackt.

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Jarons Reise #018

XVIII

Nachdem Jaron zurück zum Lagerfeuer gekommen warm half er dabei, das Frühstück für die gesamte Gruppe aufzubauen. Immer mehr Mitglieder der Gemeinschaft versammelten sich um das Feuer zum gemeinsamen Frühstück mit Getreidebrei und Tee. Eine Schale mit BreiAuch Tarja gesellte sich dazu und wendete sich sogleich an Jaron. Sie erzählte, dass die Gruppenmitglieder aus unterschiedlichen Dörfern stammten. Überall wäre dasselbe passiert wie in Korumstet. Ganze Dörfer waren verschwunden. Nur durch Zufälle wurden die Mitglieder der Gruppe verschont. Nun versuchten sie zusammen zu überleben. Von den Dörfern blieben sie fern, da sie Angst hatten, die Ereignisse könnten sich wiederholen. Weil sie nicht einschätzen konnten, welche Auswirkungen die Geschehnisse auf andere Menschen gehabt hatten, waren sie so hart und vorsichtig mit Jaron umgegangen. Ihr Ziel war es, die Ereignisse aufzuklären und sie hofften, ihre Verwandten und Freunde zurück zu bekommen. Jaron könnte bei ihnen bleiben, wenn er wollte

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Jarons Reise #017

XVII

Jaron wurde von Gesang geweckt. Aus der Küche klang neben betriebigem Geklapper eine warme Männerstimme. Jaron erhob sich und sah, dass Hoss schon länger auf sein musste. Als Jaron die Nacht aus seinen Knochen geschüttelt hatte, ging er neugierig den munteren Klängen entgegen. In der Küche traf er auf einen fröhlich trällernden Mann mit dunkelblonden Haaren. Als er Jaron  entdeckte, unterbrach er seine Arbeit und seinen Gesang und musterte Jaron. Er streckte ihm die Hand entgegen und sagte:

„Ich bin Svavar, Howirs Mann. Sie hat mir schon von dir erzählt.“ Jaron erwiderte den Händedruck.

„Hallo, dein Gesang hat mich geweckt.“

„Oh, das tut mir leid!“

„Nein, nein. Du singst sehr schön.“

„Danke, ich übe auch ständig.“

Er zwinkerte Jaron zu. „Du musst dich sicher erleichtern. Geh die Leiter runter und lass dir die Toilette von den Anderen zeigen. Sie ist im Wald.“

Jaron gedankte sich. Die offene Art des singenden Svavars hatte ihn aufgemuntert. Bormir und Barn waren ihm so feindselig vorgekommen. Tarja freundlich, aber doch irgendwie zurückhaltend. Zumindest kannte er noch nicht ihre genauen Absichten. Howir konnte er noch nicht richtig einschätzen. Gemda hatte er bisher nur als schweigsame Köchin erlebt und Mawir war noch ein Kind. Für Kinder gelten andere Kategorien. Richtig willkommen und nicht als Eindringling hatte er sich nur gerade bei Svavar und bei Hoss gefühlt. Jaron kletterte die Leiter hinab. Die Klappe stand offen und die Leiter war herabgelassen. Unten waren Ein Plumpsklo im Waldbereits Barn und ein Junge auf den Beinen. Sie hatten gerade ein Feuer entfacht und Bänke aufgestellt. Jaron ging zu ihnen hinüber und begrüßte sie. Als der Junge sich umdrehte, erkannte er sofort die Verwandtschaft zu Svavar. Mit dem gleichen freundlichen Gesicht stellte er sich vor:

„Hallo, ich bin Havar, der Sohn von Svavar und Howir. Du musst Jaron sein.“

Sie gaben sich die Hand.

„Komm mit, ich zeig die das Plumsklo.“

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Das Gift

In den Furchen
Mancher Gesichter
Spiegelt sich
Die ein oder
Andere Dosis
Selbstzerstörung

Drogen

Junge Menschen
Mit alten Gesichtern
Unwirklichen lebensleer
Und doch
Irgendwie lebendig
Angetrieben durch
Das Gift

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